Neustart in Demeter-Gärtnerei mit über 60-jähriger Tradition
Die Gärtnerei Willmann in Vaihingen-Enz/Kleinglattbach, seit 1952 biologisch-dynamisch bewirtschaftet, sucht ab sofort einen neuen Pächter.
Die Gärtnerei verfügt über 7 ha Freilandfläche, die zu einem großen Teil bewässert werden kann. Für den geschützten Anbau stehen verschiedene Glas- und Folienhäuser (insgesamt 7000m2) zur Verfügung. Die Glashäuser können teilweise beheizt werden. Der Stall beherbergt zurzeit eine kleine Mutterkuhherde sowie einige Mastschweine, die seit Jahren zur nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit beitragen. Ein umfangreicher und vielfältiger Maschinenpark ist vorhanden, sollte jedoch modernisiert werden.
Das Wohnhaus wird zurzeit energetisch saniert (Fenster, Heizung, Dach). Im Inneren stehen verschiedene Renovierungsarbeiten an. Die Vermarktung erfolgt bisher über den regionalen Bio-Großhandel, Direktvermarktung an Einzelhändler, sowie über ein ausbaufähiges Abosystem.
Die Gärtnerei befindet sich, wie die Gärtnerei Willmann in Ingersheim, im Eigentum eines gemeinnützigen Trägers, der die Gärtnereien langfristig zur biologisch-dynamischen Bewirtschaftung verpachtet und die Betreiber nach Kräften unterstützt.
Weitere Informationen zum Betrieb sowie Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme finden Sie unter www.willmann-aboteam.de
Der gemeinnützige Eigentümer der Gärtnerei ist unter www.freiesland.de zu finden.
Wir freuen uns auf Sie.
Zukunft Säen in der Gärtnerei Willmann in Ingersheim 2013
Samstagnachmittag, bei Sonnenschein und kühlem Wind, sah man schon von weiten eine Menschenmenge von ca. 20 Personen, jung bis alt, an einem leeren Acker stehen.
Der Acker sowie die Menschen warteten schon auf die Aussaat des Grannenweizens bei der Aktion Zukunft Säen, die jedes Jahr in ganz Deutschland auf einigen Demeter-Höfen und -Gärtnereien veranstaltet wird und auf den Anbau von samenfesten zukunftweisenden Sorten aufmerksam macht. Denn die Zukunft liegt in dem Anbau von qualitativem, nahrhaft hochwertigem Gemüse. Und nicht in der Hybrid- und Gentechzüchtung von Gemüse, wie es die üblichen Verdächtigen praktizieren. Zu Beginn wurde einiges über den Weizen erzählt, sowie demonstriert, wie der Weizen auszusäen ist: in schönen gleichmäßigen Bögen.
Als nun jeder mit seiner Tüte voll Weizen auf dem Acker positioniert war, säten alle gemeinsam den Weizen aus. Die Kleinste erfreute sich sehr an dem Spektakel, wobei die Älteren sehr ruhig, fast schon meditativ, den Weizen auf die Erde brachten. Nach der Aussaat gab es sogar eine kleine Verköstigung mit Brötchen, die aus dem Weizen des Vorjahres gebacken waren. Man redete, aß Brötchen und genoss die Aussicht auf die vollendete Aussaat und die restlichen Gemüsebeete der Gärtnerei Willmann.
Fragen wurden begierig gestellt, diskutiert und beantwortet. Alles in allem konnte jeder auf eine lehrreiche und freudige Aktion Zukunft Säen zurückschauen. > Jahresbrief 2013 / Karin Wittmann


Wir füllten Mist in Kuhhörner

Das theoretische Wissen wurde uns von Philippe Frintz anhand von Tafelaufschrieben „à la Rudolf Steiner“ vermittelt Er brachte uns näher, wie man zu einem besseren Verständnis der Päparate durch Beobachtungen im Alltag gelangt Undverdeutlichte uns anhand von eindrücklichen Fotografien die Form des Lebendigen, z B die Entstehung der Mäander eines Flusslaufes Diese Spiralform nimmt auch das Wasser beim Rühren der Präparate an.
Gestärkt durch ein leckeres Mittagessen und einem Rundgang durch die Gärtnerei Willmann gingen wir über zum praktischen Teil, der Präparaterstellung Dazu stieß nun die Gruppe der Hausgärtner, welche uns tatkräftig und ohne Berührungsängste unterstützte Wir füllten Mist und gemahlenen Kiesel in Kuhhörner, Schafgarbe in eine Blase, Kamille in Därme und Löwenzahnin ein Rindergekröse. Dann vergruben wir alles an den zuvor ausgewählten Plätzen auf dem Gelände der Gärtnerei.
Wir fanden nun noch zusammen, um das Erlebte zu reflektieren und den Tag an einem Feuer ausklingen zu lassen. Nach Hause gingen wir mit der Anregung, die Augen offen zu halten für die größeren Zusammenhänge unserer alltäglichen Arbeit. > Jahresbrief 2012 / C.G

Schafgarbe in Hirschblase

Löwenzahn im Gekröse

Kamille in Därmen
Blumenkohlzüchtung in der Gärtnerei Willmann
Seit 2008 arbeite ich an der Verbesserung und Weiterentwicklung einer Blumenkohlsorte mit der Methode der Einzelpflanzen-nachkommenschaftsprüfung Geachtet wird vor allem auf die Merkmale: Deckung der Blume durch Herzblätter, Rotfärbung und Griesigkeit In diesem Jahr – der 3 Generation – werden die verschiedenen Linien ausführlich geprüft Nach Auswertung aller Daten und Eindrücke in diesem Herbst wird sich zeigen, ob sich die Ausgangssorte ausreichend verbessert hat, um dann in den Probeanbau in andere Gärtnereien gegeben zu werden Bei positiver Bewertung durch die Kollegen folgt die Anmeldung beim Bundessortenamt als neue Sorte Sollte sich die Methode der Einzelpflanzennach- kommenschaftsprüfung bewähren, werde ich sie auch bei anderen Blumenkohlsorten anwenden. Die Arbeit an diesem Projekt wird vom Verein Kultursaat begleitet Finanziert wird die Züchtung mit freien Spenden, die wir zweckgebunden an den Verein Kultursaat weiterleiten. > Jahresbrief 2012 / M.G